Wenn es zieht und pfeift

Undichte oder unzureichend gedämmte Fenster und Türen sind wahre „Energiefresser“.

Sommer 2023

„Durch Fenster und Türen kann viel Heizenergie verloren gehen“, erklärt Experte Christopher Moews und Tischlermeister Christoph Schmitz ergänzt: „Zum einen sind alte Fenster und Türen oft undicht, zum anderen sind die Glaselemente meist sehr dünn“

So war es in früheren Zeiten gang und gäbe, Fenster einzubauen, die lediglich einfach verglast waren. „Hier geht schon über die Fensterfläche sehr viel Energie verloren“, sagt Christopher Moews. Nicht ohne Grund werden heute Fenster mit zweifacher oder sogar dreifacher Verglasung eingebaut. Christoph Schmitz weiter: „Mit dem Austausch alter gegen neue Fenster lassen sich meist zwischen zehn und 25 Prozent Energie sparen.“

Was für Fenster gilt, gilt auch für Wintergärten. „Hier kommt es auf die Nutzung an“, sagt Tischlermeister Schmitz und fügt hinzu: „Wenn der Wintergarten als Wohnraum genutzt werden soll, sollten gleich zu Beginn Fenster mit einem ordentlichen Dämmwert eingebaut werden.“ Wie gut ein Fenster die Wärme im Haus hält, gibt der sogenannte U-Wert an. Es gilt: je niedriger, desto weniger Wärme lässt das Fenster durch. So beträgt der U-Wert bei einfacher Verglasung ungefähr 5,2, bei Doppelverglasung circa 3,5 und bei Wärmeschutzverglasung liegt der Wert zwischen 1,8 und 1,2. „Welches Fenster sich im Einzelfall eignet, hängt auch vom restlichen Haus und dessen Werten ab, deshalb sollte vor dem Austausch immer ein Fachmann hinzugezogen werden“, rät Moews.

Zwar nehmen die Türen in der Außenhaut eines Hauses die geringste Fläche ein, aber auch hier kann Energie verloren gehen. „Bei älteren Türen verschwindet die meiste Energie oft durch Ritzen und Spalten, weil die Tür nicht mehr richtig schließt oder besonders an der Türschwelle die Abdichtung nicht funktioniert“, sagt der Spezialist für den Innenausbau, Christopher Moews, und Schmitz ergänzt: „Zwar lässt sich hier und da durch eine bessere Einstellung noch etwas erreichen, meist löst aber nur eine neue Tür das Problem auf Dauer.“ Moderne Türen verfügen in der Regel bereits ab Werk über eine ordentliche Wärmedämmung.

Die Fördermöglichkeiten sind bei Türen und Fenstern im Grunde gleich. Handelt es sich um eine Gesamtmaßnahme, kommt zunächst die Förderung der KfW in Betracht. Sollen nur Fenster und/oder Türen ausgetauscht werden, kommt die Förderung von Einzelmaßnahmen der Gebäudehülle des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ins Spiel. Hier beträgt der Fördersatz 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben und es müssen mindestens 2.000 Euro brutto investiert werden. Ist die Maßnahme Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans, steigt der Fördersatz um weitere fünf Prozent auf 20 Prozent. Wichtig ist: Die Förderung sollte vor dem Start der Maßnahme beantragt werden.

Wer im Anschluss an eine Maßnahme den Staat noch am Austausch von Fenstern und Türen beteiligen möchte, kann dies im Rahmen seiner Veranlagung zur Einkommensteuer tun. Dies funktioniert allerdings nur, wenn sich das Gebäude in der Europäischen Union befindet und zu eigenen Wohnzwecken genutzt wird. In diesem Fall können 20 Prozent der Kosten, maximal 40.000 Euro, von der tariflichen Einkommensteuer über drei Jahre verteilt abgezogen werden. Die Verteilung erfolgt zu je sieben Prozent im Jahr der Maßnahme und im zweiten Jahr sowie zu sechs Prozent im dritten Kalenderjahr. Wichtigste Voraussetzung: Es werden tatsächlich Steuern in entsprechender Höhe gezahlt.

Lösung: Damit durch Türen und Fenster weniger Wärme entweicht, hilft oft nur der Austausch gegen moderne Produkte., © Adobe Stock, schulzfoto
Staat beteiligen: Der Austausch von Fenstern und Türen kann als Teil der Gebäudehülle gefördert werden., © Adobe Stock, ronstik
Zurück

Ihre Experten

Christoph Schmitz

Tischlermeister

Christoph Schmitz Tischlerei & Bestattungen Schneckenberger e.K.
Graseweg 18 | 37120 Bovenden - Lenglern
Tel. 05593 736
info@tischlerei-schneckenberger.de
www.tischlerei-schneckenberger.de

Christopher Moews

Spezialist für Innenausbau

Innenausbau Hardegsen UG
An der Ölmühle 1-2 | 37181 Hardegsen
Tel. 0151 17411349
info@innenausbau-hardegsen.de
www.innenausbau-hardegsen.de